Giftpflanzen
Kinder können sich überall vergiften, Gefahren lauern im Haus, in der Garage und im Hobbykeller. Aber auch im heimischen Garten und in der Natur wachsen Pflanzen und Pilze, die für Menschen unbekömmlich oder giftig sind: vor dem Blauen und Gelben Eisenhut, dem gefleckten Aronstab, der Gemeine Eibe, dem Roten und Gelben Fingerhut, Seidelbast oder Tollkirsche muss man sich in Acht nehmen.
Besonders gefährdet sind Kleinkinder, die ihre Umwelt oft kennenlernen, indem sie Unbekanntes in den Mund stecken, daran lutschen und lecken. Zum Glück verlaufen die meisten Vergiftungsunfälle oft glimpflich. Kindern, die alt genug sind, kann man gut erklären, welche Pflanzen und Pilze giftig sind und bei welchen sie vorsichtig sein müssen. Sie verstehen durchaus, dass die Beeren der Eberesche nur den Vögeln gut schmecken.
Wichtig ist, Gefahren frühzeitig zu erkennen und im Notfall besonnen zu reagieren und das Richtige zu tun. Beim Verzehr von so genannten Giftpflanzen oder Giftpilzen treten unterschiedliche Symptome auf (Benommenheit, Brechreiz, Übelkeit, Schweißausbrüche, Hitzegefühl, Durchfall, …). Häufig verhindert ein spontanes Erbrechen, dass eine entsprechend hohe Konzentration in den Körper gelangt. Der Gemeindeunfallverband hat eine Broschüre über Giftpflanzen erstellt, die über unseren Waldkindergarten erhältlich ist.
Generell gilt bei uns im Waldkindergarten, dass keine Blätter, Beeren oder Pilze gegessen oder in den Mund gesteckt werden dürfen. Die Kinder lernen im Kindergartenalltag, bei gemeinsamen Streifzügen durch den Wald und über die Felder die Pflanzen und Tiere in ihrer Umgebung genauer kennen. Die Erzieherinnen besprechen mit den Kindern explizit giftige Pflanzen und Pilze. Vor dem gemeinsamen Vesper werden die Hände gründlich mit Seife und Bürste gewaschen.